Der Hauptbahnhof
Die erste Deutsche Fernbahn Leipzig - Dresden ging nach dreijähriger Bauzeit
1839 in Betrieb. Es waren zwei Brücken (Mulde bei Wurzen und Elbe bei Riesa), ein bergmännischer
Tunnel bei Röderau und der Macherner Durchschnitt (dort zeigte die englische Lokomotive ihre
Kraft, sie wurde zu Erdtransporten eingesetzt), zu erstellen. 1996 wurde der Hauptbahnhof
völlig umgestaltet. Er ist seitdem eine Einkausfspassage mit Gleisanschluß. Hierbei ergaben
sich interessante Einblicke in die Konstruktion, denn erstmalig wurde hier Stahlbeton
verwendet.
Über den Eingängen zu den beiden Empfangshallen
sind jeweils 6 Figuren, die typische Leipziger Berufe darstellen, angebracht.
Diese hier stellt einen Buchdrucker dar.
Das ist der Fahrplan: Zwei Züge täglich in jeder
Richtung, Fahrzeit unter drei Stunden. Bedingt durch den Niedergang des
Eisenbahnwesens in der DDR wurde diese Zeit erst nach der Elektrifizierung
um 1970 wieder unterboten. In den 60er Jahren konnte man getrost
3 1/2 Stunden kalkulieren.
Hier eine Ansicht des Hauptbahnhofs vom
Universitätshochhaus aus gesehen. Die Größe der Hallen und die Zahl der
Bahnsteige genügt auch heute noch allen Ansprüchen einer Metropole. Was man um
1900 noch nicht wissen konnte: Wie lang heute die ICE-Züge sind. Eigentlich
müßten die Bahnsteige noch 300 m länger sein. Rechts unten ist die Oper zu sehen,
darüber das Hochhaus an der Wintergartenstraße. Fotos vom Bayerischen Bahnhof
und eine Notiz zum Citytunnel auf der Seite 'Neues aus Leipzig'.
Die Saxonia 1989 auf dem Wege von Leipzig nach Dresden.
Der nachbau der Saxonia bei einer Lokparade in Riesa.
Zum 150jährigen Jubiläum hat man, teilweise aus noch
vorhandenen technischen Unterlagen der Maschinenfabrik Übigau die Saxonia nachgebaut.
Die Saxonia als die erste Deutsche Lokomotive wurde von Johann Andreas Schubert
(*1808 †1870) konstruiert und fuhr am Eröffnungstag ebenfalls von Leipzig
nach Dresden. Schubert wurde 1832 Professor an der nachmaligen Technischen
Hochschule in Dresden. Weitere Großtaten sind Mitarbeit am Entwurf des ersten
dampfgetriebenen Schiffes auf der Oberelbe, "Königin Maria" und beim Bau der
Elstertal- und Gölzschtalbrücke. Bei dieser wendete er erstmals statische
Berechnung an. Wir ehren heute sein Andenken.