Es gibt doch für alle und alles einen Schutzpatron. Wer seinen Autoschlüssel verliert, wendet sich, bevor er sich auf
die Suche macht, an den Hl. Antonius von Padua und wenn wieder die große Zehe ziept, ist St. Quirinius von Siscia der
richtige Ansprechpartner. Gott hat an alle gedacht. So haben die Arbeitslosen in Maria Franziska von den heiligen fünf
Wunden (Margaret) Sinclair ihre Betreuerin, genauso wie die armen Seelen im Fegefeuer mit Nikolaus von Tolentino bedacht
sind. Sogar die amerikanischen Bomberpiloten haben einen (Joseph von Copertino) und die Päpste haben sich selbst auch nicht
vergessen (St. Peter). Man könnte meinen, wenn man die lange Liste sieht, daß alle, die da mühselig und beladen sind,
berücksichtigt sind.
Nun taucht aber gegenwärtig (April 2010) für weiterdenkende Menschen eine Ungereimtheit im Weltengebäude auf, durch die
Vieles erklärt wird. Ich meine die große Gruppe der Kinderschänder. Sollte Gott in seiner unendlichen Güte
diese, die doch des Trostes und des Zuspruchs so bedürftig sind, vergessen haben? Lieber Leser: fasse Mut, denn es ist so!
Niemand ist da, der die Heilige Kirche gegen den satanischen Ansturm der Kirchenfeinde in Schutz n immt, sie gegen bösartige
und verworfene Zeitgenossen beschirmt, die die Schwäche einzelner zum Vorwand nehmen, die Catholica als Ganzes zu
beschimpfen.
Hier hilft nun der Zufall in diesen schweren Tagen weiter. (Wirklich Gläubige wissen natürlich, daß es Zufälle nicht gibt,
sie erscheinen uns nur so, weil uns das Licht des Glaubens nicht erleuchtet. Zufälle sind die Mittel, mit denen Gott die
Welt lenkt.) Ein Blick in die Kirchengeschichte gibt wieder Mut und Zuversicht. Auf
kinderschaender wird uns durch Gottes unendliche Gnade der rechte Weg gewiesen. Den Schutzpatron der
Pädophilen - gelobt sei Jesus Christus - gibt es schon lange, man hat nur versäumt, ihn auf die Liste zu setzen.
Karol Wojtyla, besser unter seiner Tarnbezeichnung Johannes Paul # 2 bekannt, hat, um es kurz zu machen, in drei
nachgewiesenen Fällen die Bestrafung kinderschänderischer Priester vereitelt und damit der bösen Welt den Triumph verwehrt.
Der wegen Behinderung der Justiz in einem Kinderschänderfall verurteilte französische Bischof Pican wurde sogar vom Vatikan
für seine Standhaftigkeit belobigt.
Nun sollte es aber kein Hindernis auf dem Weg der Seligsprechung mehr geben. Dummerweise will sich aber kein Wunder
einstellen. Der Kirchenpöpel, so sehr man auch bemüht ist, ihn in Dummheit und geistiger Umnachtung zu halten, glaubt einfach
nicht mehr alles, was ihm die Pfaffen erzählen. Und nun kommt auch noch diese unselige Geschichte mit den von ihm, Papst
Wojtyla, vertuschten Verbrechen dazu! Das ist doch ein klarer Beweis dafür, daß es den Teufel wirklich gibt und er überall
"Unkraut aussät". Man hätte gut getan sich auf die alte, bewährte Regel zu verlassen, die Friedrich der Große in einem Brief
an den Prinzen von Preußen vom 15. Juli 1746 so beschreibt: "... Sie können sich denken, wie schwer meine Eigenliebe durch
diese schöne Lobrede erniedrigt worden ist. Doch befolgte ich das Beispiel der klugen Pudel: ich schüttelte mich und ging ab.
Ich sagte mir, daß ein Prophet nirgends weniger gegolten hat als in seinem Vaterland. Deshalb nehmen sich auch die Katholiken
so sehr in acht, ihre Frommen heilig zu sprechen, ehe nicht die Genossen ihrer Ausschweifungen, ihre Mätressen, ihre Pagen
und ihre Klosterbrüder, tot und ordentlich begraben sind .."
Wie man sieht, kann auch der Klerus von den Atheisten noch was lernen, und wenn es eigentlich ihre eigene Idee ist, die sie
nur vergessen hatten.
Da es angeblich keine "Wiederholungsgefahr"gebe, wies das Bayerische Verwaltungsgericht Regensburg in
einer Verhandlung Ende September die Unterlassungsklage des Philosophen Michael Schmidt-Salomon gegen den Regensburger
Bischof Müller ab, der ihn in einer Predigt diffamiert hatte.
Der Vorstandssprecher der Giordano Bruno Stiftung hatte den Bischof verklagt, da dieser im Mai des vergangenen Jahres die
unwahre, diffamierende Tatsachenbehauptung aufgestellt hatte, der Philosoph würde in seinen Schriften
Kindstötung legitimieren, da dies u.a. bei Berggorillas ein natürliches Verhalten sei.
Der Vergleichsvorschlag von Richter Dr. Pfister, dass der Beklagte Bischof Müller eine Erklärung vor Gericht abgeben solle,
dass er diese Behauptung so nicht wiederholen werde, wurde von Müllers Rechtsanwalt Himmelsbach abgelehnt. Er meinte, dass
ein Bischof in einer Predigt ein besonderes Recht der Meinungsfreiheit habe und dass ohnehin kein Zuhörer
von einer Predigt erwarte, dass in ihr über Tatsachen gesprochen werde. Eine Bemerkung, die im vollbesetzten Gerichtssaal
für allgemeine Erheiterung sorgte.
Schmidt-Salomon erklärte nach dem Urteilsspruch gegenüber den anwesenden Reportern, dass er selbstverständlich in Berufung
gehen werde. Die Frage, ob ein Bischof tatsächlich ein besonderes Recht besitze, andere ungestraft zu diffamieren, müsse
dringend juristisch geklärt werden.
Hintergründe zum Verfahren (incl. Presseberichte):
http://www.schmidt-salomon.de/mss-mueller.htm
Datum: 15.10.2009
Wenn nun die Bischöfe, wie Kriminelle und Päpste, sich auch einen Tarnnamen zulegen sollten, dann könnte sich St. Müller
als Bruder Unwahrheit präsentieren.
Das hat seinerzeit Papst Woitila getan, sehr zum Mißfallen seines Stellvertreters Ratzinger. Und nun ist dieser selbst
so in Bedrängnis, daß er . . .
aber lesen Sie selbst:
Quelle: www.tagesschau.de/
Stand: 29.04.2009 19:00 Uhr
Papst Benedikt XVI. hat Kanadas Ureinwohnern in Rom sein tiefes Bedauern ausgesprochen über Misshandlungen, die sie als
Kinder in katholischen Internaten erleiden mussten. "Trauer und Entsetzen" über "das bedauernswerte Verhalten einiger
Kirchenvertreter" drückte Benedikt XVI. einer Delegation von Ureinwohnern nach seiner allwöchentlichen Generalaudienz aus.
Der Papst bezog sich damit auf physische, psychische und sexuelle Misshandlungen, denen Indianerkinder etwa ein Jahrhundert
lang in katholischen Schulen in Kanada ausgesetzt waren. Kanada hatte den Nachwuchs seiner Ureinwohner - junge Inuits, Crees
und andere Indianerkinder - über ein Jahrhundert aus ihren Familien gerissen und in katholischen Schulen unterrichtet. Dort
wurden sie hart bestraft, wenn sie die eigene Sprache gebrauchten oder kulturelle und spirituelle Riten zelebrierten.
"Derartiger Missbrauch darf nicht toleriert werden", sagte der Papst den Mitgliedern der Delegation der "Versammlung der
Ersten Nationen" (AFN), des Dachverbands der Ureinwohner. Die Gruppe wurde von ihrem Chef Phil Fontaine angeführt, der als
Sechsjähriger selbst zur Umerziehung in ein Internat gesteckt worden war. Indianerhäuptling Fontaine äußerte sich sehr
zufrieden über das Treffen mit Benedikt XVI.: "Seine Worte haben mir Kraft und Mut gegeben, die Verbindungen zwischen unserer
Gemeinschaft und der katholischen Kirche wieder aufzubauen."
Die kanadische Regierung hatte die Ureinwohner vor wenigen Jahren mit zwei Milliarden Dollar für die Misshandlungen in
den Schulen entschädigt. Damit wollte das Land eines der dunkelsten Kapitel seiner Geschichte schließen. Nach Angaben der
kanadischen Bischofskonferenz beteiligte sich die katholische Kirche mit 79 Millionen Dollar (etwa 60 Millionen Euro) an den
Zahlungen.
Experten führen viele Probleme der Ureinwohner, allen voran den weit verbreiteten Alkoholismus, Gewaltausbrüche und Inzest,
auf das über Generationen erlittene Unrecht in den Internatsschulen zurück.
Und die Kirche selbst gibt weniger als 4% dazu. Ein Beweis, wie sie selbst ihre Sünde bereut.
Die extremste Richtung der katholischen Kirche, die Verfechter der Alten Messe (das ist die Liturgieform, die vor dem 2. Vatikanischen Konzil in den 60er Jahren verbindlich war. Aber es geht um die weiß Gott nicht revolutionären Festlegungen desselben im Ganzen, z. B. um die Abschaffung des Index' der verbotenen Bücher), sehen das mit Mißbilligung. Sie stellt es so dar:
Quelle: www.kreuz.net/ 30.04.2009
Vatikan. Papst Benedikt XVI. hat sich für angebliche Mißhandlungen an Kindern kanadischer Ureinwohner in kirchlichen Erziehungsstätten entschuldigt. Das sagte der kanadische Erzbischof James Weisgerber von Winnipeg (70) nach einer gestrigen Audienz beim Papst. Der Heilige Vater habe sich „persönlich und im Namen der Kirche“ entschuldigt. Die angeblichen Mißhandlungen sollen zwischen 1870 und 1970 stattgefunden haben. Die Abbitte des Papstes war vorher von den Medien verlangt worden.
Die Erde ist eine Scheibe, ewige Verdammnis dem, der es nicht glaubt! Wenn nun Papst Ratzinger, wie gehabt, nach Australien fährt, also auf die Unterseite der Scheibe, dann fällt er nur durch Gottes unendliche Güte nicht runter.
Und zum Thema Geldsorgen der Kirchen sei auf Jesus von Nazareth verwiesen: “Umsonst habt ihr's empfangen,
umsonst gebt es auch.” (Mt 10.8)
Oder wie Friedrich der Große dem Prediger der Hugenotten 1747 auf seine Bitte um Gehaltserhöhung schrieb: „Ich habe Ihre
Schreiben, in welchem Sie mich bitten, dem französischen Directorium die augenblickliche Erhöhung Ihres Gehaltes auf den
Fuß der den andern Berliner Geistlichen gewährten Summe anzubefehlen, zwar erhalten, muß Ihnen aber sagen, daß Sie besser
täten, Ihre Wünsche auf den Himmel zu richten, als Ihr Herz so vollständig mit irdischen Dingen zu erfüllen, was für einen
Geistlichen durchaus unpassend ist. Erinnern Sie sich nur daran, daß die Apostel einst barfuß gingen und keine Einnahmen
hatten.“
Und auf ein Gesuch des Potsdamer Hofpredigers Cochius um Versetzung an den Dom zu Berlin: „Jesus Saget mein Reich
ist nicht von dieser Welt So müssen die prediger auch denken, denn Predigen Sie Nach Ihren Thodt im Duhm vom Neuen
Jerusallem.“
Hinweis für die Praxis:
Wer beim Hören oder Lesen einer Gotteslästerung „Gott sei gepriesen“ betet, bekommt 50 Tage Ablaß. (Pius X. 28.11.1903).
Für „O Herr, bewahre uns den Glauben!“ gibt es schon 100 Tage. (Pius X. 20.03.1908)
Thomas Mann "Der Erwählte"
... Lesen wir ja in den Dekretalen und Protokollen der Urzeit sogar die Rede, die der Apostel [Petrus] noch selbst bei der Ordination seines ersten Nachfolgers, des Papstes Linus, gehalten hat, was ich als eine rechte Glaubensprobe und als eine Herausforderung an den Geist erachte, seine Kraft zu erweisen und zu zeigen, was alles zu glauben er fertigbringt."
Goldene Worte zum Thema „Wie kamen eigentlich so viele deutsche Kriegsverbrecher 1945 nach Südamerika?“
... Einmal in Italien hieß das Zauberwort für den Weg nach Argentinien "Hudal". Der österreichische Bischof Alois Hudal war Rektor der deutschen Nationalkirche Santa Maria dell' Anima in Rom. 1936 hatte Hudal sein Werk „Die Grundlagen des Nationalsozialismus" verfasst, das er mit der handschriftlichen Widmung „Dem Siegfried deutscher Größe" Adolf Hitler zukommen ließ. Nach dem Ende seines Siegfrieds gab sich Hudal eine neue Aufgabe. "Ich fühlte mich nach 1945 verpflichtet, mein gesamtes wohltätiges Werk hauptsächlich früheren Nationalsozialisten und Faschisten zu widmen, besonders den so genannten Kriegsverbrechern." Mit Erfolg, wie Hudal in seinen Erinnerungen befriedigt notierte: "Ich danke aber dem Herrgott, dass er mir die unverdiente Gnade geschenkt hat, viele Opfer der Nachkriegszeit besucht und getröstet und nicht wenige mit falschen Ausweispapieren ihren Peinigern durch die Flucht in glücklichere Länder entrissen zu haben.“
Quelle: Der Stern, Heft 13 2005, S. 136
Für Freunde des absurden Kabaretts und auch für Fotografen hier ein Ausschnitt aus einem 9stündigen Gespräch des
verstorbenen Paderborner Erzbischofs Degenhardt mit Eugen Drewermann und zwei Theologie-Professoren am 6. Juli 1990. Dieses
Gespräch ist Teil eines Häretikerverfahrens, an dessen Ende der Entzug der kirchlichen Lehr- und Predigterlaubnis stand.
Initiator des Ganzen: ein gewisser D. Ratzinger.
Man wird zugeben müssen, daß der Herr Erzbischof im Fach Glaubenswissen
nur eine 3 minus bekommen kann. Setzen!
Drewermann: Das ist ein neues Thema! - hier aber nochmals die Himmelfahrt - das möchte ich wirklich wissen. Es ist
ein eigenes Fest, es ist eine eigene Berichterstattung, sogar in zwei Evangelien, wie ist damit zu verfahren? Sie sagen,
habe ich richtig verstanden, Sie wissen gar nicht, was daran historisch ist, brauchen es auch nicht zu wissen...
Erzbischof: Ich habe gesagt, ich wisse nicht, was historisch von der historischen Wissenschaft davon festzustellen
ist. Das kann ich genausowenig wissen, wie es meinetwegen mit dem Leben von Cäsar war. Das kann ich nur durch Zeugen. Alles,
was Geschichte ist, kann ich nur durch Zeugen feststellen.
Drewermann: Was aber jetzt, sollen wir denken im Sinn der alten Fundamentaltheologie: Die Fischer von Nazaret und
Galiläa waren so biologisch gesund, daß sie Visionen und Halluzinationen nicht folgten. Wenn die sagen, er ist leibhaftig in
den Himmel aufgefahren, wird es stimmen. Müssen wir das dann so glauben? Und ist das der Kern der Himmelfahrtserzählung nach
Ihrer Meinung?
Erzbischof: Ich hätte jedenfalls keine Bedenken, daß auch leiblich gesehen so zu verstehen.
Drewermann: Müssen wir es - das ist meine Frage - müssen wir es? Muß Jesus photographierbar historisch gut bezeugt
durch das gesunde Kerygma der Apostel, die es gesehen haben, glauben, daß es sich so verhielt?
Erzbischof: Wie ist es denn mit der Auferstehung?
Drewermann: Dies erst! Das mit der Himmelfahrt ist ein gutes Beispiel, es ist ein eigenes Fest, so hätten wir ein
gutes Paradigma...
Eicher: Ich möchte doch einen Vorschlag machen, womit wir es vielleicht überprüfen können: Glauben müssen wir, dürfen
wir, will ich lieber sagen, daß Jesus bei Gott ist, daß er angenommen ist von Gott, daß er nicht im Grab geblieben ist, daß
er nicht unter den Sterblichen weilt, daß er nicht verwest, sondern daß er eingesetzt ist zur Herrschaft bei Gott selbst. Und
da würde ich sagen, das ist der Punkt. Die Frage, ob er jetzt leiblich, und zwar mit dem Leib des Auferweckten - was dann
nochmal ein besonderes Problem ist - wieder feststellbar ist, ob das die Augen des Glaubens sind oder auch eine Photographie
das hergegeben hätte, ob wir jetzt glauben müssen, daß er vom Erdboden langsam abgehoben hat oder so etwas, da würden
Sie auch sagen, daß Skepsis angebracht sei...
Erzbischof: Ja, da bin ich skeptisch...
Drewermann: Aber jetzt wieder positiv: Wir können annehmen, daß es ein Ereignis historischer Art, festlegbar in Raum
und Zeit, von der Himmelfahrt Jesu nicht gegeben hat, und wir können trotzdem glauben, daß Jesus zur Rechten Gottes sitzt,
und ein eigenes Fest darüber ins Kirchenjahr setzen.
Eicher: Daß er uns nahe ist, weil er bei Gott ist. Wir haben viele andere schöne Formulierungen, die die tiefste
Wahrheit des Evangeliums enthüllen, aber doch nicht Rückprojektion nach unseren Vorstellungen. Wir sind da genau wie die
Mittelalterlichen auch, wir stellen auch uns auf unsere Weise vor, und das wissen wir historisch. Das dürfen wir auch. Aber
wir dürfen nicht sagen, wegen dieser Vorstellungen ist Jesus bei Gott. Sondern wir müssen sagen, weil Jesus bei Gott ist
und uns das erschlossen wird durch die Verkündigung, deswegen dürfen wir glauben, daß er uns beisteht.
Erzbischof: Gehen wir doch einmal auf die Auferstehung.
Drewermann: Dies nochmal, also wir müssen ja an irgendeinem Punkt einmal wirklich Grund unter die Füße kriegen. Ist
es richtig, zu sagen, alles, was in der Apostelgeschichte 1 berichtet wird und im Schlußkapitel des Matthäus, lesen wir
symbolisch: Daß Jesus aufgenommen wird in einer Wolke von Licht, daß es möglich ist, hinaufzuschauen voll Sehnsucht zum
Himmel und belehrt zu werden durch Engel selber, zurückzukehren in diese armselige Welt, und dazwischen zu existieren, das
bedeutet, die Himmelfahrt Jesu zu glauben. So bei Lukas. Oder mit Matthäus gesprochen: In sich etwas zu spüren, das die
Menschen angeht auf Heil und auf Unheil, das ich weitersagen muß zur Rettung der Menschheit, und zu wissen, daß Jesus dabei
sein wird bis ans Ende der Tage, - das heißt zu glauben an die Himmelfahrt. Es ist aber Himmelfahrt um 2500 in den
altägyptischen Texten der entscheidende Terminus, um zu sagen, was im Tode eines Pharao wird: Er setzt sich zur Rechten
der Sonne, exakt so. Das ist älter vor Christus als nach Christus. Und es ist erkennbar ein Symbol, die Ägypter konnten
spekulieren, ob er das tut, indem er wie eine Heuschrecke oder wie eine Schwalbe oder sonst etwas zum Himmel fliegt, aber
daß er zur Rechten der Sonne sitzt, da ist man sicher. Sonst wäre er nicht der Pharao.
Dies ist mir jetzt sehr wichtig. Wir können glauben an etwas, das es geschichtlich gibt, weiß Gott, der Beistand Gottes
in unserem Leben ist geschichtlich außerordentlich wirksam und wichtig und Inhalt allen Glaubens, unabhängig davon
wird's nimmer gehen. Aber es ist historisch nicht eruierbar, und es ist sogar gar nicht nötig, zu wissen oder als Tatsache
anzunehmen, was historisch photographierbar in Raum und Zeit festlegbar sich ereignet hat. Das ist nicht nötig.
Jetzt sind wir alle nur Theologen, der Erzbischof hat die Wahrheit zu sagen, und das möchte ich wirklich jetzt hören.
Erzbischof: Ob die HimmeIfahrt photographierbar war, das kann ich nicht sagen.
Drewermann: Dann ist sie nicht in dem Sinne historisch, den wir gültig machen. Dann gibt es keinen Leib in dem
Sinne, wie wir ihn haben, und es gibt keine räumlich-örtliche Veränderung. Es gibt auf der Zeitachse keine Bewegung
einzutragen. Alles, was wir historisch nennen, gibt es dann nicht.
Erzbischof: Das ist jetzt Ihre Konsequenz!
Drewermann: Wie ist es Ihre? Wenn nicht photographierbar, liegt es dann an der Chemie der Beschichtung des
Filmes?
Eicher: Das sagt der Bischof doch gar nicht. Es ist nicht photographierbar. Dann würde unser Heil an der
physikalischen Bewegung liegen.
Drewermann: Das möchte ich wissen! Wenn es das nicht tut, sind wir uns in einem ganz entscheidenden Punkt
paradigmatisch sehr einig.
Erzbischof: Aber Herr Drewermann, ich weiß doch nicht, wie ein verklärter Leib wirklich in Einzelheiten da ist, das
weiß ich nicht. Das wissen auch Sie nicht, das wissen wir alle nicht.
Drewermann: Klar.
Erzbischof: Aber daß es so ist, daß der Auferstandene auch mit seinem Leib verbunden ist, in einer anderen Form als
wir es mit dem irdischen Leib sind, das wird ja auf verschiedene Weise im Neuen Testament dargestellt. Das ist aber schon
etwas, was - sagen wir mal: an der Grenze zwischen Historie und Neuer Welt...
Drewermann: Dazwischen liegt ein ganz entscheidender Punkt jetzt: Wenn nicht photographierbar, dann ja auch nicht auf
der Retina unseres Auges wahrnehmbar. Das ist dieselbe Physik, die die chemische Beschichtung eines Agfa-Filmes gestaltet
und unser Auge neu...
Eicher: Aber es hängt doch nicht von den Augen ab!
Ich meine, es sind doch alle Apostel - Sie haben darauf
hingewiesen -, es ist der Engel, es ist des Herrn eigenes Wort, er schlägt die Schrift auf, es ist also das Zeugnis der
Schrift, ...es braucht immer das Auge Gottes, wenn man so sagen will oder den Geist Gottes...
Drewermann: ... und das Auge des Glaubens.
Eicher: ... und das Auge des Glaubens, um diese Wirklichkeit de soma pneumatikon (1 Kor 15) zu sehen, zu glauben,
und Verklärung heißt doch auch, daß wir Anteil haben an dieser Verklärung, um sie überhaupt wahrnehmen zu können.
Drewermann: Ja, das ist schön gesprochen, aber es gilt erst, wenn es der Erzbischof sagt. Ich müßte es wirklich aus
Ihrem Munde hören, denn erst dann ist klar, daß es eine Divergenz in entscheidenden Punkten zwischen uns beiden überhaupt
gibt. Da geht es um eine Erfahrung, die sich symbolisch darstellt bei der Himmelfahrt. Worum es nicht geht, ist ein
historisches Faktum.
Erzbischof: Dem kann ich nicht zustimmen.
Eicher: Es geht um ein historisches Faktum, das nicht photographierbar, also auch nicht mit der Retina sehbar ist,
dann sind wir wieder bei dem Begriff: Was heißt historisches Faktum - ich glaube doch, Herr Drewermann hat schon mehrfach
zugestimmt, daß es Ihnen, und das ist notwendig, darauf ankommt, daß es um Gottes Handeln, um sein Wirken, um etwas, was er
wirklich tut und was an Jesus Christus geschieht, und was er selber tut, geht. Da ist doch Übereinstimmung. Da wird doch
Herr Drewermann nicht abstreiten...
Drewermann: Das muß der Erzbischof jetzt sagen. Also ich sehe da eine große Übereinstimmung. Wir müssen es hören,
sonst ist es am Ende des Gesprächs wie gehabt am 31. Januar, es hat sich nichts geändert. Wir sind jetzt dicht dabei zu
hören, wo eigentlich die Übereinstimmung oder möglicherweise noch die Unterscheidung liegt. Nur dann kann ich ja auch
irgendwas widerrufen, es muß mir ja mal klar werden, was das wirklich Katholische ist in diesem Punkte, also bei der
Himmelfahrt.
Erzbischof: Wenn ich das richtig sehe, liegt unsere Unterscheidung darin, daß Sie sagen, es ist also eine symboliche
Aussage oder es ist ein symbolisches Glaubenszeugnis - während ich sage, das symbolische Glaubenszeugnis und das
historische Faktum gehören zusammen.
Drewermann: Inwiefern?
Erzbischof: Das gehört auch für die Himmelfahrt Jesu dazu.
Drewermann: Wie nämlich?
Erzbischof: Ich weiß es nicht im einzelnen darzustellen, ob das photographierbar ist oder nicht, ich lasse es offen.
Ich bin aber überzeugt, daß es wirklich ein Faktum ist, das die Apostel erfahren, gesehen etc. haben.
Drewermann: In welcher Weise haben sie gesehen, wann haben sie gesehen und was ist das Faktum? Also ich glaube, bei
dem Wort lediglich sind Interpretationsspannungen. Für mich ist ein Faktum dadrin gelegen, wenn Glaube an den Beistand Jesu,
an die Ewigkeit seines Lebens, an den Sieg über den Tod, an die Wahrheit seines Wortes sich darin ausdrückt, wie
beispielsweise Apg 7 oder Apokalypse 1 oder Markus 14,62, daß er zur Rechten Gottes sitzt, und dies jetzt beschrieben wird in
Bildern und Symbolen, indem eine Wolke ihn aufnimmt, indem Engel reden, indem ein ganzes Szenario entwickelt wird, das uns
diesen Glauben einfühlbar darstellt und vor allem zeigt, wie weltenthoben, auch jenseits der Angst, die wir auf Erden haben,
es sein kann, aufzublicken zu dem Herrn, der über uns steht, um zurückzufinden in diese so bedrängte Welt. Das ist Joh 14
als Bild dargestellt, ein wirklicher, wahrer Glaube für mich. Aber wo ist die Divergenz, wenn Sie sagen: Faktum. Ich sehe da
keine!
Erzbischof: Ich glaube, die Divergenz liegt darin, daß beim Abschluß dieser 40 Tage ein Ereignis dagewesen ist, das
die Apostel gesehen, gehört haben und das sie bezeugen, und daß dieses Ereignis der Abschluß der irdischen Erscheinungen
gewesen ist.
Drewermann: Also mindestens eine innere Erfahrung, die pünktlich 40 Tage danach stattfand, das mindestens. Wir haben
es bei den 40 Tagen also nicht zu tun mit einem lukanischen Schema, das hier angewandt wird, die Zeit strukturiert und
bestimmte Glaubensformen historisiert, sondern umgekehrt: Wir haben tatsächlich pünktlich 40 Tage nach Ostern eine
irgendwie geartete, nicht weiter zu beschreibende Erfahrung. Und das muß man glauben, oder man ist in diesem wichtigen Punkte
nicht katholisch, steht unter Lehrverbot möglicherweise. Nein, nein, jetzt Herr Erzbischof, ich muß das wirklich aus Ihrem
Munde hören, Sie sind mein Lehrer in dem Punkt!
Erzbischof: Ich weiß es nicht.
Drewermann: Ich auch nicht. Und wir brauchen es nicht zu wissen, können wir das auch noch sagen? Zum Glauben brauchen
wir das überhaupt nicht zu wissen. Der Herr Erzbischof muß jetzt sprechen. Wir sind alles nur Theologen. ...
Und hier eine Fußnote, die viel über den verstorbenen Papst Karol Wojtyla aussagt:
Kaum etwas anderes zeigt die durch und durch abergläubige Struktur des kirchlichen Dogmas so deutlich auf
wie der Teufelsglaube des Vatikans. Es ist nicht nur, daß WK 391 – 395 [WK = Weltkatechismus, Paris 1992]
das mythologische Motiv vom “Fall der Engel” mataphysiziert und dogmatisiert; es ist auch nicht nur, daß man sich nicht
scheut, sich dabei geradewegs auf das Mittelalter: auf das 4. Laterankonzil von 1215, zu berufen: DS 800 [ DS = Denzinger und
Schönmetzer, Enchiridon Symbolorum, ... Freiburg 1963 ( das ist kein Druckfehler!) ]; es ist vor allem, daß man sich
weigerte, Symbole wirklich als Symbole zu verstehen. ...
... Anders hält man es im Vatikan, wo Teufelszauber und Humbug aller Art wie an der Tagesordnung scheinen. B. SCHÖNAU: Der
Teufel hat sich in den Vatikan getraut, Neue Westfälische, 21.7.93 jedenfalls berichtet, daß der päpstliche
Zeremonienmeister Jacques Martin in seinem posthum erschienenen Tagebuch eine Teufelsaustreibung am 4. April 1982 notiert
habe: «Der Bischof von Spoleto, [Spoleto liegt in der Nähe Roms] Monsignore Pietro Alberti, kam mit einer vom Dämon
besessenen Frau ... Sie wälzte sich auf der Erde und schrie. Der Papst begann zu beten, doch seine Formeln zur
Teufelsaustreibung blieben zunächst ohne Effekt. Aber als er der Frau sagte: Morgen werde ich für dich eine Messe lesen,
erholte sie sich und entschuldigte sich bei ihm.» Karol Wojtyla sei von dem Ereignis tief beeindruckt gewesen ... “Das war
eine wahrhaft biblische Szene” hätte der Papst nachher erklärt. Das Oberhaupt der katholischen Kirche als Bezwinger eines
Dämons - für den offiziell berufenen römischen Exorzisten Padre Gabriele Amorth ist das nichts Ungewöhnliches: ”Auch Jesus
Christus und die Apostel kämpften mit dem Teufel.” Papst Johannes Paul II. hat laut Padre Amorth weitere Begegnungen mit
Dämonen gehabt, inner- und außerhalb des Vatikans. “Manche Dämonen lassen sich nur vom Papst selber vertreiben. Meines
Wissens ist auch ein Bischof wirksamer als ein einfacher Priester”, meint Padre Amorth, der selbst 20.000
Teufelsaustreibungen vorgenommen hat. Ein Dokument der Kongregation für die Glaubenslehre aus dem Jahre 1986 stellt
klar: Ein normaler Gläubiger kann gegen den Dämon nichts ausrichten. Schließlich muß man zunächst beurteilen, ob der
Besessene wirklich von einem Teufel verfolgt wird oder einfach psychische Störungen hat. Woran erkennt er denn den Dämon?
“Es gibt nicht nur einen Teufel, sondern verschiedene”, sagt der Exorzist. Luzifer und Satan seien zum Beispiel keineswegs
derselbe böse Geist, außerdem gebe es zahlreiche “Unterteufel”, die sich, je nach ihrer Tätigkeit, “Zerstörung”, “Tod” oder
“Wollust” nennen ließen. Die Symptome des Besessenen hingegen seien immer die gleichen - Schaum vor dem Mund,
Nervenkrisen angesichts religiöser Symbole sowie eine “Weihwasser-Allergie”.Offenbar verbietet der Vatikan das “
Engelwerk” nur, um ein Monopol auch auf die bösen Geister zu behalten, und wenn WK 2117 Magie und Spirituismus
untersagt - was ist denn der kirchliche Exorzismus (WK 1673) anderes?
O. Pfister: Das Christentum und die Angst, 244-245, meinte vor über 50 Jahren schon:
“Die in unzähligen Kirchen und Kapellen ausgestellten oft rohen, oft kunstvollen Bilder, die den Teufel, die bösen Geister,
die Qualen der Hölle und das Fegfeuer höchst sadistisch ausmalen, müssen ... aufs äußerste beunruhigen.”
Quelle: Eugen Drewermann “Glauben in Freiheit” Band 1, Walter-Verlag, 2. Auflage 1993, S. 558
Seit Innozenz III. (1198-1216) führen die Päpste den Titel “Statthalter Jesu Christi und Stellvertreter Gottes auf Erden.”
Da staunt nun der Laie und der Fachmann wundert sich über eine Aussage von Papst Wojtyla: “Gott offenbart sich nicht mehr,
es scheint, als habe er sich in seinem Himmel eingeschlossen.” Während ein Ungläubiger denkt, daß der Kontakt mit einem
nichtexistierenden Gott naturgemäß unmöglich ist, sollte ein Gläubiger doch sehr erstaunt sein: “Der Prokurist hat keinen
Kontakt mehr zum Chef? Eine seltsame Firma!”
Quelle: Der Spiegel 13/2005 S.105
Karlheinz Deschner: “Kriminalgeschichte des Christentums” Band 7, Rowohlt 2002 S. 47
Der muß ein Herz aus Stein haben, dem nicht beim Leiden und Sterben des Heiligen Vaters, Papst Wojtyla (auch Johannes Paul II. genannt, nur Kriminelle und Päpste ändern ihren Namen) die Tränen kamen. Da wird es den Schwarzkitteln nicht gefallen haben, daß genau zu diesem Zeitpunkt, am Weltgesundheitstag 07. April 2005 gemeldet wurde: “In jeder Minute sterben an Unterernährung oder fehlender einfacher medizinischer Versorgung 20 Kinder unter 5 Jahren. Dazu eine Frau bei Komplikationen bei Geburt oder Schwangerschaft.” Die “Verdienste” Wojtylas um das Wachsen der Weltbevölkerung sind bekannt. Zwar leuchtet das Licht der göttlichen Wahrheit heute heller als je zuvor, die Welt aber ist in diesen 27 Jahren nicht besser geworden. Fahr zur Hölle, Pfaffe!
2000 Jahre katholische Kirche heißt auch 2000 Jahre Kampf. Die Prälaten haben es eigentlich nicht leicht. Eugen Drewermann schreibt dazu:
... Wir haben früher schon die Weltlosigkeit, die Naturverlorenheit und die Unnatürlichkeit des kirchlichen Dogmatismus bemängelt und seinen Begriffsfeteschismus als „zwangsneurotische“ Symptomatologie gedeutet; jetzt aber sehen wir im Rückblick, daß das Menschenbild, die Anthropologie, die Erkenntnistheorie, die Begriffsbildung, die ganze Denkauffassung und Denkmethodik dieser Theologie lediglich den Schrumpfzustand widerspiegeln, zu dem die kirchliche Dogmenentwicklung sich selber durch immer neue Abspaltungen im Verlauf ihrer Geschichte verurteilt hat. Zählen wir in historischer Abfolge auf: gegen die Welt der «Völker» ein offensiver Exklusivitätsanspruch des Christusglaubens; gegen die «gnostische» Psychologisierung des Religiösen durch Identifikation von Gott und Mensch die Institutionalisierung des katholischen Lehramtes; gegen die Wirklichkeit der «Welt» der Aufbau des «Kirchenstaates»; gegen die «Subjektivität» der Mystik die formalisierte Korrektheit des Dogmas; gegen die Personallsierung des Glaubens in der Reformation die abergläubige Verbeamtung der Wahrheit und die magische «Objektivierung» der «Gnadenvermittlung»; gegen die Forderung der Vernünftigkeit des Religiösen in der Aufklärung der Abwehrkampf des historisierenden Faktenglaubens und des Antimodernismus; gegen die Ausdehnung der Naturwissenschaften von GALILEI bis DARWIN das Festhalten an der Mystifikation eines vorwissenschaftlichen Verhältnisses von Mensch und Natur; gegen den Anspruch der sozialpolltischen Durcharbeitung der Klassenverhältnisse seit FEUERBACH und MARX die rechts-konservative Reduktion auf den innerkirchlichen und staatsphilosophischen Obrigkeitsglauben; gegen das Postulat der psychohygienischen Stimmigkeit von Moral und Religion bei NIETZSCHE und FREUD die massierte Form von neurotisierender Triebunterdrückung und Abhängigkeit; gegen die politische Entmachtung der Papstkirche vor hundert Jahren die wahnhafte Aufrichtung eines geistigen Unfehlbarkeitsanspruches. Was um alles in der Welt will man da anderes erwarten, als daß eine «Theologie», die all das rechtfertigt, mitträgt, erleidet und erfordert, am Ende nur noch ein klägliches Residuum des Bewußtseins am Rande des Lebens (eine Stunde pro Woche am Sonntagvormittag höchstens) verwaltet und sich buchstäblich auf ein winziges Gebiet der menschlichen Hirntätigkeit zurückzieht, außerstande, sich mit dem Leben zu verknüpfen, und unfähig, auch nur entfernt zu verstehen, wovon da in all dem Sprechen von «Gott», «Gnade», «Sünde», «Erlösung» und «Menschwerdung» eigentlich die Rede geht? ...
Quelle: „Glauben in Freiheit“ Band 1 S. 304