HANS GROBIAN VON DUMMBART
Ein Epilog
Zu Publikum, so heißt das Ding mit
Namen,
Kenn' ich verschiedne Herrn und Damen.
Nun pfleg' ich
dort, Jahr aus Jahr ein,
Aus meinem Treibhaus, oder Garten
Mit
etwas Früchten aufzuwarten.
Da pack' ich in den Korb
hinein
Von allem, was das Jahr bescheret;
Und weil man gern
sich rühmen höret,
So les' ich, was ich kann, nur stets
das Beste aus;
Den Abfall brauch' ich selbst fürs Haus.
Kann
ich mit etwas Apfelsinen,
Melonen, oder Ananas
Die
Leckermäulerchen bedienen,
So tu ich herzlich gern auch
das.
Doch Apfel, Birnen, Zwetschen, Pflaumen,
Sind auch ganz
gut für hunderttausend Gaumen;
Und jeder Schöps weiß
ungefähr,
Von diesen erntet man natürlich ungleich
mehr.
Drum müssen die denn auch den größten Raum
erfüllen.
Doch schlüpft ja freilich für die
Sau
Manch grünlich Ding mit ein, ganz wider meinen
Willen.
Der Henker gucke so genau!
Nun, lieben Freunde, laßt euch
sagen,
Wie ein gewisser Grobian
Von Dummbart sich hierbei
pflegt zu betragen:
»Der Korb«, so hebt Hans
Grobian
Von Dummbart grob und dumm sein Recepisse an,
So bald
er ihn hat hingenommen,
»Herrn Bürgers Korb ist wieder
angekommen.
Doch finden Wir nur wenig Ananas
Mit drunter; wenig
Apfelsinen;
Und Pflaumen desto mehr! Herr Bonifaz von
Ihnen
Erwartet man sonst billig, daß
Sie uns mit eitel
Ananas
Und gar mit Pflaumen nicht bedienen!«-
»Ei Grobian! So dank' Er wenigstens
für das,
Was Er gefunden hat von Ananas!
Was gibt Er mir
die Pflaumen anzuhören?
Will Er mich etwa Ananas
Von
Pflaumen unterscheiden lehren?
Meint Er im Ernst, meint Er im
Spaß,
Daß Apfelsin' und Ananas
In Schwaben,
Franken, Rheinland, Sachsen,
Wie Heckeschleh'n an allen Straßen
wachsen? -
Er dummes Grobiansgesicht,
Mag künftig
klüger sich bedenken!
Die Grobheit könnt' ich gern Ihm
schenken;
Nur Seine dumme Dummheit nicht!«