Denis Diderot "Herrn Rameaus Neffe"
und "Jakob und sein Herr"
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Titelblatt
Vorwort
der eigentliche Text.
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Vorwort
der eigentliche Text
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Vorbemerkung zu „Jakob und sein
Herr“
Diese Textfassung geht auf eine �ltere Einsendung im
Gutenberg-Projekt zur�ck. Es wurden einige offensichtliche Schreib-
oder Verst�ndnisfehler bereinigt (Ein Hut hat Krempen, keine
Krampen, Tage statt Frage geschrieben, wider den Stachel lecken?,
... das geringste wiederfahren...? usw.) Erl�uterungsbed�rftige
Namen und Begriffe wurden mittels Fu�noten erkl�rt. Die Namen in den
dramatischen Passagen wurden durchweg kursiv geschrieben (Beispiel:
Herr. Jakob! was bist du
doch f�r ein Teufelskerl! du glaubst also ... / Jakob. Ich glaube nichts und
leugne nichts. ).
Die Vielgestaltigkeit der �u�eren Form, verbunden mit Witz und
Pr�gnanz des Ausdrucks macht den seltenen Charme dieser Erz�hlung
aus. Wir unterscheiden drei Darstellungsformen:
- die dramatische Dialogform wie im Schauspiel, der Name des
Sprechers ist kursiv formatiert ( s. o. ), die eigentliche Rede
steht nicht in
Anf�hrungszeichen.
- Reiner Erz�hltext mit und ohne eingestreute w�rtliche Rede,
diese jeweils in � ... � eingeschlossen.
- Bemerkungen des Autors, auch „Zwiegespr�che“ mit dem Leser,
die an beliebigen Stellen eingeschoben sein k�nnen. (Beispiel
einer Bemerkung, die in einen Bericht eingeschoben ist:
Nun, Leser! Hast du den Herrn satt?
und willst du, weil sein Diener nicht wiederkommt, da� wir ihn
aufsuchen? Der arme Jakob! In dem Augenblick, wo wir von ihm
sprechen, rief er schmerzbewegt aus: So stand es also dort oben
geschrieben, da� ich an einem Tage f�r einen Stra�enr�uber
angesehen, beinahe in ein Gef�ngnis gesperrt und beschuldigt
werden sollte, ein M�dchen verf�hrt zu haben!
Oder auch:
Da� ich meinen Lesern nicht eher gesagt habe, da� Jakob und sein
Herr durch Conches 1 gekommen sind und bei dem dortigen
Polizeileutnant geherbergt haben, daran ist blo� schuld, da� es
mir nicht eher eingefallen ist.
Und schlie�lich noch:
�Da – ich h�re einen L�rm ...�
Du h�rst, lieber Leser! Du warst ja gar nicht dabei, es handelt
sich gar nicht um dich.
�Das ist wahr. Nun? Jakob, sein Herr ... Man h�rt einen
entsetzlichen L�rm. Ich sehe zwei M�nner ...�
Du siehst nichts, es handelt sich gar nicht um dich, du warst ja
nicht dabei.
�Das ist wahr.�
So pendelt die Handlung in den verschiedenen Mitteilungsformen, auch
werden die Erz�hlstr�nge oft unterbrochen und irgendwann wieder
aufgenommen, nicht ohne eine philosophische Betrachtung in der Art:
Was sprachen sie?
�Der Herr kein Wort; Jakob hingegen: sein Hauptmann habe gesagt,
alles, was uns hienieden Gutes oder B�ses begegne, stehe dort oben
geschrieben.�
Oder in der schicksalsergebenen Form (Der Originaltitel lautet ja
„Jacques le fataliste“)
Man hat mir weismachen wollen, sein
Herr und Desglands h�tten sich in seine Frau verliebt. Ich wei�
nicht, ob etwas daran ist, aber das wei� ich gewi�, da� Jakob sich
jeden Abend sagt: �Steht es dort oben geschrieben, da� du H�rner
tragen sollst, so wirst du es, du magst es anfangen wie du willst;
steht es hingegen nicht dort oben geschrieben, da� du H�rner
tragen sollst, so m�gen sie es anfangen, wie sie wollen, du wirst
es doch nicht ... Also kannst du ruhig schlafen, Freund! ...�
jakob.odt
jakob.pdf
Nun noch eine letzte Bemerkung: Der Herausgeber w�nscht viel
Freude bei der Lekt�re.
Leipzig, 28.12.2009
Roland Welcker